Die 30er Jahre bis heute
Als um 1930 das Sammeln von Spenden verboten
wurde, verlor der Verein die finanzielle Grundlage
für die Ausrichtung des Streuengelchenfestes bzw.
der Roskirmes.
Im Jahr 1946 organisierten alteingesessene
Bewohner der Rosstrasse, unter der Leitung des
Bäckermeisters Hubert Vincken, einen Neuanfang
und organisierten wieder eine Kirmes.
Es fanden sich Freunde und Gönner, die bereit
waren, diese Arbeit zu unterstützen.
Sehr viel zu verdanken hat der Verein dem
damaligen Pfarrer von St. Jakob, Herrn
Kaspar Sinzig, dem zu Ehren auch eine Marmorplatte
an der Roskapelle angebracht wurde, sowie dem
Ehepaar Jungbecker. Hier besonders Frau
Lipette Jungbecker, die bis zu Ihrem Tod im Jahr 2011
noch im Alter von 95 Jahren unserem Verein als
Ehrenpräsidentin eng verbunden war.
Als in den 70er Jahren das Rosviertel saniert wurde,
sank die Zahl der Mitglieder rapide. Die
„Hinzuziehenden“ hatten und haben größtenteils
keine Beziehung zu dem traditionsreichen Fest.
Auch heute noch macht es sich der Verein zur
Aufgabe, gemeinnützige Zwecke zu verfolgen und
richtet u.a. eine Weihnachtsfeier für Senioren aus,
bei der jedes anwesende Mitglied, das über
60 Lebensjahre zählt, eine prall gefüllte Tüte vom
Nikolaus erhält.
Zusammen mit dem aktuellen Streuengelchen
besucht der Vorstand Altenheime und
Kindergärten sowie Veranstaltungen befreundeter
Vereine. Als Höhepunkt ist die jährliche
Roskirmes zu sehen. Hier werden durch eine
Streuengelchenpuppe, die auf zwischen zwei Häusern
gespannten Drahtseilen hin und her gezogen wird,
und dem echten Streuengelchen Bonbons gestreut.
An drei Tagen gibt es ein attraktives Unterhaltungsangebot.